Die richtigen Cannabis-Samen kaufen ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Ernte. Nicht nur die Samenqualität ist wichtig, sondern auch die Sorte, die Art und der Typ.
Dieser Blog soll dir eine Anleitung geben, wie du den Samenkauf angehen kannst und die richtigen Sorten für dich auswählst. Weiter unten findest du außerdem eine kleine Checkliste, die du benutzen kannst.
Und bevor du fragst: Ja, Cannabis-Samen dürfen aus dem EU-Ausland für den privaten Eigenanbau legal bestellt werden.
Die richtige Samenbank finden
Bei irgendeinem dubiosen Hersteller deine Cannabis-Samen kaufen ist nie eine gute Idee. Beim Auswählen der richtigen Samenbank ist es deshalb eine gute Strategie, den bewährten Namen der Branche zu vertrauen. Lese dir aber auch unbedingt Reviews durch, um Informationen über etwaige neue, aktuelle Probleme herauszufinden. Manche Hersteller hatten zum Beispiel nach der Cannabis-Legalisierung in Deutschland große Schwierigkeiten, dem Ansturm gerecht zu werden, was zu teils erheblichen Lieferverzögerungen führte.
Denke daran, Qualität hat seinen Preis. Zögere nicht, ein wenig mehr für Premium-Samen auszugeben. Schließlich legen hochwertige Cannabis-Samen den Grundstein für eine reiche Ernte.
Als Anbauvereinigung geben wir grundsätzlich keine Produkt- oder Shopempfehlungen ab. Allerdings gibt es Mitglieder, wie z.b. Nico von Blattgold, die eigene Shops betreiben und uns natürlich mehr am Herzen liegen als Shops von Nichtmitgliedern. Wenn du einen Shop hast, den du verlinken möchtest, nimm gerne Kontakt zu uns auf.
Einige Samenbanken sind auch auf bestimmte Arten von Samen spezialisiert, wie z.B. medizinische Sorten oder autoflowering.
Qualität von Cannabis-Samen erkennen
Die Qualität der Cannabis-Samen ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte, aber oft sieht man erst hinterher, ob ein Samen gut war oder nicht. Hinzu kommt, dass Samen oft online bestellt werden müssen, was noch weniger Kontrolle über die Qualität mit sich bringt.
Wenn du das Glück hast, deine Samen in einem physischen Shop erwerben zu können, kannst du allerdings bereits vor dem Kauf einen ersten kleinen Qualitätscheck machen und damit deine Chancen auf eine ertragreiche Ernte steigern. Ein Blick auf das Äußere kann dabei viel über die Qualität des Samens verraten. Hier sind einige wichtige Merkmale, auf die du achten solltest:
- Farbe und Muster: Hochwertige Cannabis-Samen haben oft eine dunkle Farbe, die von Braun bis Schwarz reichen kann. Einige Samen können auch mit dunklen Streifen oder Mustern versehen sein.
- Größe und Form: Größe ist nicht immer entscheidend, aber in der Regel sind größere Samen lebensfähiger und gesünder. Achte auch auf eine symmetrische Form, da unregelmäßige oder deformierte Samen möglicherweise nicht keimfähig sind.
- Oberflächenstruktur: Die Oberfläche eines guten Cannabis-Samens sollte glatt und ohne Risse oder Beschädigungen sein. Vermeide Samen mit sichtbaren Rissen oder Brüchen.
- Härte: Hochwertige Samen haben eine gewisse Härte und widerstehen leichtem Druck. Wenn der Samen nachgibt oder sich leicht zerdrücken lässt, könnte er unreif oder von minderer Qualität sein.
Sativa, Indica, Hybrid – Welcher Cannabis-Typ passt zu mir?
Indica, Sativa, Hybrid – es ist wie bei einem Wettkampf der Kiffer-Olympiade. Den richtigen Cannabis-Typ auswählen ist entscheidend für deine Rauscherfahrung. Mach dir also lieber ausreichend Gedanken, bevor du dich ans Cannabis-Samen kaufen machst.
Auf der einen Seite haben wir Indica, die Champions fürs Chillen. Diese Cannabis-Sorten sind berühmt für ihre entspannende Wirkung, perfekt für einen gemütlichen Abend auf der Couch. Aber Vorsicht, Indica kann dich auch sehr schnell sehr müde machen.
Dann gibt es Sativa, die Sprinter unter den Cannabis-Typen. Energisch, aufmunternd und bereit, dich auf ein Abenteuer mitzunehmen – ideal für kreative Projekte oder eine Wanderung in der Natur.
Und schließlich die Hybriden, die Allrounder im Cannabis-Universum. Diese Sorten vereinen das Beste aus beiden Welten und bieten eine breite Palette von Effekten, von entspannend bis energetisierend.
Wichtig: Die Unterscheidung zwischen Indica, Sativa und Hybrid ist nicht immer so klar und eindeutig. Es hängt auch stark von deiner eigenen Genetik ab, wie du auf die unterschiedlichen Cannabis-Typen reagierst. Was bei deinem Freund wirkt, könnte bei dir ganz anders ankommen.
Samen-Arten: Autoflowering vs. feminisiert vs. regulär
Wenn es um den Kauf von Cannabis-Samen geht, hast du die Qual der Wahl: autoflowering (Automatik), feminisierte und reguläre Samen. Jede Art hat ihre eigenen Vorzüge und Eigenschaften – lass uns einen Blick darauf werfen, welche Samen-Art am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Autoflower-Samen (Automatics)
Automatik-Samen, auch als autoflowering Samen bekannt, sind die Speedy Gonzales unter den Cannabis-Samen. Sie sind so gezüchtet, dass sie unabhängig vom Lichtzyklus blühen, das heißt, sie brauchen keinen spezifischen Tag-Nacht-Rhythmus, um in die Blütephase überzugehen.
Wenn du noch Anfänger bist, sind Autoflower-Samen perfekt, weil sie weniger Fachkenntnisse erfordern. Auch wenn du nicht über die nötige Ausrüstung verfügst, um den Lichtzyklus zu kontrollieren (Grow-Lights zum Beispiel), sind Automatic-Samen eine gute Wahl.
Außerdem gehen Auto-Samen schon oft 3-6 Wochen nach der Keimung automatisch in die Blütephase über und nach 10-12 Wochen kannst du bereits ernten (manchmal sogar noch schneller).
Aber aufgepasst: Autoflower-Samen sind normalerweise kleiner und ertragsärmer als ihre feminisierten oder regulären Geschwister. Sie sind perfekt für Grower, die auf Diskretion und schnelle Ergebnisse setzen, aber nicht unbedingt die höchsten Erträge erzielen müssen. Die Pflanzen werden normalerweise nur ca. 1 Meter hoch, mit bis zu mehreren hundert Gramm Ertrag (manchmal weniger).
Wichtig: Da die Wachstumsphase nur sehr kurz ist, kommt es während dieser auf jeden Tag an. Wenn beispielsweise die Sonne kaum scheint, haben die Pflanzen wenig Gelegenheit, den Rückstand noch aufzuholen, da sie trotzdem nach einer bestimmten Zeit automatisch in die Blüte übergehen – unabhängig davon, wie viel sie bereits gewachsen sind.
Feminisierte Cannabis-Samen
Feminisierte Pflanzen haben meistens mehr Zeit zum Wachsen als Automatics, da der Übergang zur Blütephase abhängig vom Lichtzyklus ist. Wenn du indoor anbaust und volle Kontrolle über die Lichtverhältnisse hast, kannst du also selbst entscheiden, wann die Pflanze anfängt, Buds zu bilden.
Dadurch bieten sie auch normalerweise höhere Erträge (teils über 1 Kilo!) sowie eine bessere Kontrolle über den Wachstumsprozess.
Der Nachteil? Sie benötigen mehr Aufmerksamkeit und ein strenges Lichtregime, um optimal zu gedeihen. Sie benötigen auch mehr Platz und können bis zu 4 Meter hoch werden.
Wichtig: Es ist durchaus möglich, in Deutschland feminisierte Samen draußen anzubauen, auch wenn du weniger Kontrolle über den Lichtzyklus hast.
18/6 (Tag/Nacht) ist perfekt für die Wachstumsphase. Eine 12/12-Parität ist nötig, um der Pflanze das Signal zu geben, in die Blüte überzugehen. 12/12 wird in Deutschland normalerweise Anfang/Mitte September erreicht. Wenn du deine Pflanzen also über den Sommer wachsen lässt, sollten sie ab September in die Blüte übergehen.
Wenn du nicht so lange warten kannst oder willst, kaufe dir lieber Autoflower-Samen.
Reguläre Cannabis-Samen
Reguläre Samen bringen sowohl männliche (Nutzhanf) als auch weibliche Pflanzen (THC) hervor, was sie ideal für Züchter macht, die ihre eigenen Kreuzungen herstellen möchten.
Wenn du genetische Vielfalt und Stabilität suchst, sind reguläre Samen die beste Wahl. Sie sind robust und oft stressresistenter, was sie zu einer guten Wahl für Outdoor-Grower macht.
Der Nachteil? Du musst die männlichen Pflanzen identifizieren und entfernen, um eine Bestäubung der weiblichen Pflanzen zu verhindern. Das kann zeitaufwendig und ein bisschen frustrierend sein, aber für viele traditionelle Grower und Züchter ist es die Mühe wert.
Fazit – Auto vs. feminisiert vs. regulär
Autoflowering, feminisiert oder regulär – beim Kauf der perfekten Samen-Art gibt es kein Patentrezept. Es kommt ganz darauf an, was du brauchst und erreichen möchtest.
- Autoflower-Samen sind wie der Expresszug im Pflanzenreich – schnell und unkompliziert, dafür mit weniger Ertrag.
- Feminisierte Samen sind ein sicherer Tipp für eine ertragreiche Ernte, aber mit mehr Aufwand.
- Reguläre Samen sind das Nonplusultra, wenn du auf genetische Vielfalt und robuste Pflanzen stehst und schon Erfahrungen im Anbau hast.
Entscheide, was am besten zu dir und deinem grünen Daumen passt!
Die richtige Sorte kaufen
Die Welt der Cannabissorten ist so vielfältig wie die Weinwelt. Es gibt unzählige Sorten, die jeweils einzigartige Kombinationen aus Aromen, Geschmäckern und Effekten bieten. Von fruchtigen und süßen bis hin zu erdigen und würzigen Noten – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Für medizinische Nutzer gibt es spezielle Sorten, die gezielt für die Linderung bestimmter Symptome gezüchtet wurden. Diese Sorten können helfen, Schmerzen, Entzündungen, Übelkeit, Migräne, Epilepsie und viele andere Erkrankungen zu lindern. Sie sind oft reich an bestimmten Cannabinoiden wie CBD, die keine psychoaktiven Effekte haben und daher für den täglichen Gebrauch geeignet sind, ohne den normalen Alltag zu beeinträchtigen.
An dieser Stelle können wir dir keine spezifischen Kaufempfehlungen geben, da die unterschiedlichen Sorten auf jeden unterschiedlich wirken. Ein Tipp aber von uns: Lass dich nicht von glamourösen Namen blenden. Nur weil eine Sorte einen coolen Namen hat, bedeutet das nicht automatisch, dass sie auch die beste Wahl für dich ist. Konzentriere dich auf die für dich wichtigen Kriterien und lass dich nicht von Marketingtricks beeinflussen.
Weitere wichtige Kaufkriterien
Kosten
Wenn du dich fragst, wie viel du für hochwertige Cannabis-Samen bezahlen solltest, hängt das stark von der Sorte, der Samenbank und der Qualität der Samen ab.
- Generell kannst du erwarten, zwischen 5 und 15 Euro pro Samen für gängige Sorten auszugeben. Premium- und exotische Sorten können jedoch bis zu 20 Euro oder mehr pro Samen kosten.
- Autoflowering Samen sind in der Regel etwas günstiger, mit Preisen zwischen 5 und 12 Euro pro Samen.
- Bei regulären Samen, die sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen, liegen die Preise oft zwischen 5 und 10 Euro pro Samen.
Denk daran, dass Investitionen in qualitativ hochwertige Samen sich langfristig auszahlen, da sie eine höhere Keimrate, robustere Pflanzen und bessere Erträge bieten. Qualität hat ihren Preis, aber für eine reiche und gesunde Ernte ist es das definitiv wert.
Anbau und Pflege
Die Wahl der Sorte sollte auch auf die Anbaubedingungen und den Pflegeaufwand abgestimmt sein. Manche Sorten sind robust und widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Krankheiten und extreme Bedingungen.
Beispielsweise gibt es Sorten, die speziell für den Anbau in heißen, trockenen Klimazonen gezüchtet wurden. Diese Sorten haben oft dickere Blätter, die helfen, die Verdunstung zu reduzieren, und tiefere Wurzelsysteme, um Wasser besser aufzunehmen. Sie sind perfekt für Regionen, die im Sommer extreme Hitze erleben.
Andere Sorten sind besser für kühlere Klimazonen geeignet und können Frostperioden im Frühling oder Herbst überstehen. Diese Sorten haben meist kürzere Blütezeiten, sodass sie vor den ersten Winterfrösten geerntet werden können. Sie sind ideal für Anbauer in nördlichen Gegenden, wo die Sommer kürzer und die Winter länger sind.
Schädlinge und Krankheiten sind ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Sortenwahl. Robuste Sorten, die eine natürliche Widerstandskraft gegen Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen haben, erleichtern den Anbau erheblich. Ebenso gibt es Sorten, die weniger anfällig für Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Botrytis (Grauschimmel) sind. Diese Eigenschaften sind besonders für Anfänger wertvoll, da sie den Pflegeaufwand und das Risiko eines Ernteausfalls reduzieren.
Ein weiterer Aspekt ist die Resistenz gegen Schimmel und Feuchtigkeit. In Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder häufigen Regenfällen ist es wichtig, Sorten zu wählen, die schimmelresistent sind und gut in feuchten Umgebungen gedeihen. Diese Sorten haben oft eine offene Blütenstruktur, die die Luftzirkulation verbessert und das Risiko von Schimmelbildung reduziert.
Eine gute Samenbank sollte ausführliche Informationen über die jeweilige Sorte bereitstellen, sodass du dich bereits vor dem Kauf gut informieren kannst. Sie sollte Details zur idealen Anbauumgebung, Pflegeanforderungen, Blütezeit und möglichen Herausforderungen geben. Wenn eine Samenbank diese Informationen nicht bereitstellt, ist es ratsam, woanders zu bestellen.
Ertrag
Was den Ertrag betrifft, so ist dies natürlich ein wichtiger Faktor für jeden Grower. Du willst schließlich nicht viel Zeit und Mühe investieren, nur um am Ende mit einer Handvoll Buds dazustehen? Die gute Nachricht ist, dass die meisten Samenbanken Informationen über den zu erwartenden Ertrag pro Pflanze oder pro Quadratmeter bereitstellen. Das hilft dir dabei, die richtige Sorte für deine Bedürfnisse auszuwählen.
Generell gilt: Autoflower-Samen haben weniger Ertrag als feminisierte Samen.
Checkliste – Cannabis-Samen kaufen leicht gemacht
Cannabis-Samen kaufen kann anfangs überwältigend sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und diesem Leitfaden bist du bestens gerüstet. Hier ist eine praktische Checkliste, die dir bei deinem nächsten Einkauf helfen soll:
1. Vertrauenswürdige Samenbank finden
- Recherche: Lese Bewertungen und Erfahrungsberichte.
- Bekannte Namen: Kaufe bei etablierten Samenbanken mit gutem Ruf.
- Qualität hat ihren Preis: Sei bereit, etwas mehr für hochwertige Samen auszugeben.
2. Qualität der Samen prüfen (falls möglich)
- Farbe und Muster: Hochwertige Cannabis-Samen haben oft eine dunkle Farbe (braun bis schwarz) und können Streifen haben.
- Größe und Form: Größere, symmetrische Samen sind oft gesünder.
- Härte: Samen sollten hart sein und nicht unter leichtem Druck nachgeben.
- Oberflächenstruktur: Achte auf glatte Samen ohne Risse oder Beschädigungen.
3. Den richtigen Cannabis-Typ wählen
- Indica: Entspannend, ideal für den Abend.
- Sativa: Energisch und kreativ, perfekt für den Tag.
- Hybrid: Kombination aus beidem, bietet eine breite Palette von Effekten.
4. Samen-Art auswählen
- Autoflowering (Automatik): Blühen schnell und unabhängig vom Lichtzyklus, ideal für Anfänger.
- Feminisierte Samen: Mehr Ertrag, aber abhängig vom Lichtzyklus und dauert länger bis zur Ernte.
- Reguläre Samen: Produzieren männliche und weibliche Pflanzen, gut für Züchter.
5. Anbaubedingungen und Pflegeaufwand
- Klimazone berücksichtigen
- Schädlings- und Krankheitsresistenz
- Schimmelresistenz
6. Ertrag berücksichtigen
- Feminisierte produzieren mehr Ertrag als Autoflower-Samen
- Samenbanken sollten Informationen über zu erwartenden Ertrag haben
7. Kosten
- Hochwertige Samen kosten zwischen 5 und 15 Euro pro Stück,
- Premium-Sorten können bis zu 20 Euro oder mehr kosten.
8. Nach dem Kauf
- Lagerung: Samen kühl und trocken lagern, um die Keimfähigkeit zu erhalten.
- Anbauplanung: Bereite dich gut auf die Keimung der Samen und den Anbau vor und besorge die nötige Ausrüstung.
Schlusswort
Mit all den verschiedenen Typen, Arten und Sorten und einer Vielzahl an Anbietern kann Cannabis-Samen kaufen ziemlich stressig werden. Wir hoffen, dass dir dieser Leitfaden und die Checkliste dabei helfen, die besten Cannabis-Samen für deinen Anbau zu kaufen. Investiere in qualitativ hochwertige Samen und informiere dich gründlich, um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen. Viel Erfolg bei deinem Anbauprojekt und genieße die Reise zu deinem eigenen, selbst angebautem Cannabis. Happy Growing!