Mariana erteilt sich selbst das inoffizielle Qualitätssiegel „geprüft vom WDR“
Mehr als neun Monate wurde investigativ über uns recherchiert. Alles, was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier nachlesen. Im Anhang findet ihr die Stellungnahme, die wir an Herrn Artz gesendet haben. Herr Andreas Artz, Journalist vom WDR, hat uns etwa neun Monate unter die Lupe genommen. Er hat viele Stammtische besucht, sich die Protokolle angehört, unsere Anbauanlage in Solingen besichtigt und etliche Angestellte, Mitglieder und Ex-Mitglieder kontaktiert. Sogar Gespräche mit der Finanzaufsicht wurden geführt.

Dabei wurden die Interviewpartner teilweise mit kreativen Angaben zu einem Interview gelockt. Wie zum Beispiel hier eine Nachricht, die mir von einem seiner Interviewpartner gesendet wurde:
„Hallo, ich wollte dir nur Bescheid geben. Ich hatte gestern ein Vorgespräch für eine Interviewanfrage beim WDR. Da sollte es um mein eigenes Unternehmen und meine Person gehen. Die ersten 10 Minuten waren gute Fragen zu mir und zu meinem Unternehmen. Dann aber hat Herr Artz auf einmal gewechselt: „Und was hast du mit Cannabis Social Clubs Deutschland zu tun?“.
„Das war eine sehr komische Situation für mich, vor allem da ich dachte, es würde um mein Unternehmen gehen. Während des Gesprächs hat der Journalist rausgehauen, dass es nur um Mariana gehen würde und zurzeit eine Dokumentation gemacht wird. Ich wollte dich das einfach nur wissen lassen, das war für mich eine sehr komische Situation. „
Zusätzlich wurden Mitglieder herausgesucht, die sich beispielsweise auf Stammtischen kritisch äußern und kritische Fragen stellen. Bei unseren Stammtischen wird nämlich nichts zensiert – jeder kann daran teilnehmen und direkt als Sprecher seine Fragen und Kritikpunkte vorbringen. Wir pflegen eine offene und kritische Diskussionskultur. Das Anschreiben durch Herrn Artz lief schon etwas fairer ab:

Uns haben zahlreiche Mitteilungen von besorgten Mitgliedern erreicht, dass über uns recherchiert wird. Einige Mitglieder nahmen sogar an einem gemeinsamen Meeting mit Herrn Artz teil. Das Meeting fand im November 2024 statt. Unter anderem hieß es dort, dass der Beitrag am 08.12. für Westpol veröffentlicht wird.
Kommunikation
Die Kommunikation mit Herrn Artz direkt, also über den Gesamtverein, verlief „verdeckt“. Herr Artz hat uns in keiner Weise von sich aus mit den Anschuldigungen konfrontiert, sondern beispielsweise folgende Fragen gestellt:
- Wie viele Mitglieder haben Sie in NRW und in ganz Deutschland?
- Ließe sich das in einem Beitrag belegen?
- Wie viele Anbaustellen planen Sie insgesamt in Deutschland und wie viele davon sind schon fertig eingerichtet?
- Bekommt jeder Ortsverein eine eigene lokale Anbaustelle oder haben Sie da eine andere Lösung?
- Wie viele Anbau-Lizenzen haben Sie schon?
- Wie schwierig war es, diese zu bekommen?
- Wann soll der Anbau starten und in welcher Stadt wird zuerst angebaut?
- Viele Cannabisclubs stoßen derzeit auf bürokratische Hürden. Wie ist das bei Ihnen? In welchen Bundesländern läuft die Organisation am besten, in welchen am schlechtesten?
- Bisher scheint der Mariana-Gesamtverein ja noch nicht eingetragen zu sein, einige Ortsvereine hingegen schon. Können Sie uns sagen, woran die Eintragung des Gesamtvereins bisher gescheitert ist? Falls bereits ein Antrag gestellt und abgelehnt wurde, warum wurde der Antrag abgelehnt?
Am 02.05. wurde eine Email von uns an Herrn Artz gesendet, in welcher es um die Anschuldigungen geht und dass wir davon wissen, dass der Beitrag vor allem eine kritische Sichtweise darstellen soll.
Wir haben ihm ein persönliches Hintergrundgespräch angeboten – also ein Gespräch, ohne dabei die Aussagen des Gesprächs journalistisch zu verwerten. Auf unsere Frage, mit wie vielen Leuten Herr Artz kommen würde, wurde geantwortet, dass sie zu zweit sind. Später haben wir gesehen, dass sich ein ganzes Kamerateam, insgesamt mindestens vier Personen, hinter einer Mauer am Gebüsch „versteckt“ hat. Fairerweise muss man dazu ergänzen, dass sich daran gehalten wurde, keine Videoaufnahmen zu veröffentlichen, und es wurden keine Aussagen aus dem Hintergrundgespräch genutzt.
Erst am 12.05. erhielten wir die Anfrage (mit Antworten im Anhang) per E-Mail – mit einer Frist bis zum 16.05. Es gab danach noch Zwischenfragen, die final am 23.05. beantwortet worden sind. Am 28.05. wurde der Beitrag ausgestrahlt.
Der Beitrag sollte ursprünglich auch schon am 08.12. auf Westpol ausgestrahlt werden. Manche Mitglieder haben die Vermutung geäußert, dass der Beitrag und die Kernaussagen zu 99% bereits festgestanden haben könnten. Man hat vielleicht lediglich noch ein paar Schnipsel gesucht, die man als Zitat unter die Anschuldigungen heften kann – und abgewogen, welche anderen Anschuldigungen man herausstreichen muss, damit es nicht zu rechtlichen Konflikten kommt. Nach Ansicht der Mitglieder, die mit Herrn Artz kommuniziert haben, war es klar, dass es eine bestimmte Grundaussage und Grundhaltung gibt, an welcher auch unsere Gegendarstellung nichts ändern kann und konnte. Positive Stimmen, die die negativen um ein Vielfaches übertreffen, gibt es zahlreiche.
Unsere Stellungnahme war sehr ausführlich. Allerdings wurden wir darauf hingewiesen, dass keine ausführliche Stellungnahme nötig sei. Herr Artz brauche nur ein paar kompakte, kurze Sätze, die er dann im Beitrag zitieren könnte.
Vorwürfe
Besonders hervorzuheben ist dabei, dass eine neunmonatige investigative Recherche stattgefunden hat.
Was kam dabei heraus?
Schauen wir uns den Artikel an:
https://www1.wdr.de/nachrichten/cannabis-club-mariana-mitglieder-kritik-100.html
- Von unseren insgesamt etwa 18.000 Mitgliedern konnten zwei Mitglieder gefunden werden, die sich vor der Kamera kritisch geäußert haben und anonym bleiben wollten. Es wurde kritisiert, dass Dinge versprochen werden, die nicht eingehalten werden: „Da hat schon das Versprechen, das Mariana gegeben hat, angefangen zu bröckeln“
- Wir würden auf kontroverse Growhubs setzen und seien damit für die langen Wartezeiten selbst schuld.
- Es würden Unternehmen entstehen, an welchen der Vorstand und Gründer des Gesamtvereins beteiligt ist.
- Mitglieder müssen bereits vorher Beiträge bezahlen, obwohl sie noch gar kein Cannabis beziehen können.
- Das Dachvereinsmodell muss von Gerichten geprüft werden – heißt, dass hier wieder besonders lange Wartezeiten in Kauf genommen worden sind.
- Aussagen des Verbraucherschützers, dass Beiträge möglicherweise zurückgefordert werden könnten.
- Aussagen des Anwalts, dass unser Konstrukt keine Vorteile hätte.
„Bewiesen“ wurden die Vorwürfe durch Filmaufnahmen von Solingen aus dem Jahr 2024, Aussagen aus Stammtischen und einem YouTube-Blog aus dem Juni 2024, zu einem Zeitpunkt, in dem es keine Anbaugenehmigungen in Deutschland gab und nicht klar war, wie und in welchem Zeitrahmen tatsächlich die Legalisierung umgesetzt werden würde
Gegendarstellung
Nun geht es im Detail mit den einzelnen Vorwürfen und Aussagen aus dem Bericht weiter.
1. Wir haben etwas versprochen, was wir nicht einhalten – im Bezug darauf, ab wann der Bezug von Cannabis möglich sei.
Hier eine kleine Auflistung, wann und wie Mitglieder über den aktuellen Stand informiert wurden. Wichtig zu betonen ist, dass es sich um eine Roadmap auf Wunsch der Mitglieder handelt, welche gemeinsam mit diesen entwickelt und diskutiert wurde.
Dabei handelt es sich um Informationen aus Mitgliederbriefen, die an alle Mitglieder versendet worden sind, und Informationen auf den Discord-Stammtischen.
24.02.2024 – Juli, Beginn Anbau – Zeitstrahl
Zu dem Zeitpunkt war das Gesetz noch nicht einmal beschlossen! Es hat sich daher um einen möglichen Fahrplan gehandelt – unsere Wunsch- und Zielvorstellung. Das wurde auch mündlich weiter ausgeführt und auf die Unsicherheit hingewiesen.
02.03.2024 – Juli, Beginn Anbau – Lösung von Problemen: Anbaustätte
Eine Woche nachdem das Gesetz beschlossen wurde – Problematik mit dem Clusteranbau – Mitglieder waren auch direkt von Anfang an eingeweiht! Aber die Protokollerklärung bzw. der Zusatz mit der möglichen Versagung der Anbauerlaubnis bei mehreren CSCs in räumlicher Umgebung war noch nicht veröffentlicht und dementsprechend unbekannt!
Zudem folgender Hinweis, auch ausführlich mündlich erläutert: „Wir müssen uns alle noch gedulden – frühester Termin für die Abgabe von Cannabis ab Oktober/November“
09.03.2024 – Juli, Beginn Anbau – Mit Betonung, dass das Gesetz noch nicht einmal beschlossen ist und es sich um unser Zielszenario handelt
13.04.2024 – Der Zeitstrahl wurde angepasst
05.05.2024 – Juli, Beginn Anbau – Mit Betonung, dass es sich um unser Zielszenario handelt
12.05.2024 – Cannabis ab Frühjahr 2025″ „Wir müssen uns alle noch gedulden – realistischer Termin für die Abgabe von
26.05.2024 – „Erste Ernten vermutlich erst ab Frühjahr 2025. Das hier ist unsere Zielvorstellung, es ist leider auch von den Gesetzen und den Behörden abhängig!“
14.07.2024 – „Das sind unsere zeitlichen Ziele, auf die wir hinarbeiten. Da wir auch von den Behörden abhängig sind, können die Termine sich minimal sowohl nach hinten als auch nach vorne verschieben.“
19.07.2024 – Mitgliederbrief – „Bitte beachtet, dass die Abgabe mit vielen behördlichen Schritten zusammenhängt und es daher zu Abweichungen in den genannten Zeiten kommen kann.“
21.07.2024 – Erneute Erwähnung von „KÖNNTEN“ und „Ziel, auf das hingearbeitet wird“.
28.07.2024 – Ziele und Zeitstrahl wurde angepasst, da das Ziel bis Juli nicht erreicht werden konnte
04.08.2024 – „Das sind unsere zeitlichen Ziele, auf die wir hinarbeiten. Da wir auch von den Behörden abhängig sind, können die Termine sich minimal sowohl nach hinten als auch nach vorne verschieben. “
01.09.2024 – „Das sind unsere zeitlichen Ziele, auf die wir hinarbeiten. Da wir auch von den Behörden abhängig sind, können die Termine sich minimal sowohl nach hinten als auch nach vorne verschieben. “
04.09.2024 – Finanzierungskonzept an alle Mitglieder gesendet 29.09.2024 – Anpassung des Zeitstrahls und Betonung, dass es sich um unser Ziel handelt
17.11.2024 – Anpassung des Zeitstrahls und Betonung, dass es sich um unser Ziel handelt
19.01.2025 – „Bei einigen Standorten ist mit einer längeren Wartezeit zu rechnen. Es ist allerdings leider immer noch nicht klar, wie lange eigentlich genau. Denn wir sind hier auf die Zusammenarbeit mit den Behörden angewiesen. “
Ende Januar 2025 – YouTube-Video: Wo bleiben die Lizenzen?
2. Wir würden auf kontroverse Growhubs setzen und seien damit für die langen Wartezeiten selbst schuld.
Mehr Informationen dazu im Anhang in der Anlage: „Antwort auf Konfrontation vom 16.05.25“
Es würden Unternehmen entstehen, an welchen der Vorstand und Gründer des Gesamtvereins beteiligt sei.
Die Unternehmen entstehen aus der Community heraus. Es ist das Ziel, dort Mitglieder mit etwa 50% zu beteiligen. Nicht ohne Grund heißt die Beteiligungsgesellschaft „Mariana Beteiligungsgesellschaft“.
Wir möchten ein großes Ökosystem schaffen, welches alle relevanten Bereiche des Cannabissektors abdeckt. Allerdings nicht aus dem Grund, uns durch Mitgliedsbeiträge zu bereichern, sondern um selbst unsere eigenen Infrastrukturen aufzubauen und zu entwickeln, ohne auf externe Unternehmen mit intransparenten Kalkulationen angewiesen zu sein.
Ebenso wurden Unternehmen gegründet, an denen der Vorstand nicht beteiligt ist.
Für die Software zahlen wir nun beispielsweise nach einigen Nachverhandlungen etwa einen Euro pro aktivem/zahlendem Mitglied. Das ist wesentlich günstiger als bei allen anderen etablierten Softwareanbietern, die eine Verwaltungssoftware für Cannabis Social Clubs entwickelt haben. Der Preis wird sich noch weiter senken und wir sind damit nicht zufrieden.
Wir können versichern, dass davon bisher kein einziger Cent in irgendeiner Art und Weise an den Vorstand des Gesamtvereins geflossen ist.
Es wird auch angestrebt, mit den Firmen Gewinne zu erwirtschaften. Davon sollen aber alle Mitglieder profitieren und auch Mitglieder an den Gewinnen beteiligt werden, dabei allerdings unabhängig von den Vereinen, in selbständigen Gesellschaften. Das wird allerdings erst passieren, sobald die Abgabe erfolgt.
Zudem ist das kein Geheimnis – das wird regelmäßig bei den Stammtischen besprochen und im letzten Jahr wurde ein Finanzierungskonzept veröffentlicht, in welchem alle Beteiligten/Gründer und die Strukturen erläutert werden. Im Übrigen wurde dazu eine Mitgliederumfrage gemacht – wir setzen das um, was die Mitglieder sich wünschen.
4. Mitglieder müssen bereits vorher Beiträge bezahlen, obwohl sie noch gar kein Cannabis beziehen können.
Auch dazu wurde eine Mitgliederumfrage gemacht. Die Umfrage wurde im Januar 2024 erstellt. Dort wurden die Mitglieder darüber informiert, dass der Mitgliedsbeitrag fällig wird, sobald das Gesetz beschlossen wird, da es für den Aufbau der Clubs notwendig ist. Mitglieder konnten über die Höhe selbst abstimmen und bis zum Zeitpunkt, bis das Gesetz beschlossen wurde, jederzeit ohne Kosten austreten.

Wir haben uns dann für einen flexiblen Beitrag entschieden, damit jedes Mitglied selbst auswählen kann, was es bereit ist zu zahlen.
Zudem wird damit ein sehr guter Punkt erkannt, den Herr Artz trotz ausführlicher Erklärungen nicht thematisiert hat.
Man sollte sich die Frage stellen, wie ein nicht-kommerzieller Verein auch wirklich nicht-kommerziell und demokratisch funktioniert, wenn der Verein durch ein Investment der Gründer aufgebaut wird, die selbstverständlich ihr Investment mit Rendite wieder zurück erwarten.
Nach unserer Einschätzung und der Ansicht vieler weiterer Experten und Politiker haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die den nicht-kommerziellen Aspekt mit einer deutschlandweiten flächendeckenden Versorgung mit Cannabis aus dem Eigenanbau durch Anbauvereinigungen im Sinne des Gesetzgebers ermöglicht. Unsere Mitglieder zahlen ihre Beiträge, um später Cannabis zu beziehen und die Vereine beim Aufbau zu unterstützen. Die dadurch geschaffene Liquidität wird, wenn nötig, durch Bankkredite und Haftung der Unternehmen gehebelt und ermöglicht den solidarischen Aufbau der Anbauvereinigungen.
Wir geben den Mitgliedern die Tools an die Hand. Wir schaffen die Infrastruktur, unterstützen bei Antragsstellung, Immobiliensuche und Steuerangelegenheiten. Eine gewisse Eigeninitiative ist aber trotzdem dringend erforderlich. Bei manchen Vereinen, in welchen es schneller vorangeht, gibt es sehr viele engagierte ehrenamtliche Helfer. Bei anderen Vereinen leider nicht – dort geht es langsamer voran.
Jedes Mitglied kann selbst entscheiden: Möchte es lieber Mitglied bei einem Verein sein, in welchem es nur Cannabis abholt und dafür Geld zahlt, wie in einem Coffee Shop? Oder möchte es Mitglied in einem Verein sein, welchen es selbst aufbaut? Beides hat Vor- und Nachteile. Beides ist völlig in Ordnung.
Bei Vereinen, die nicht mit Mitgliedsbeiträgen aufgebaut werden, gibt es in der Regel kein Mitbestimmungsrecht für Mitglieder. Häufig sind die Vereine in verschiedene Mitgliederkategorien unterteilt. Der Großteil davon ist ein Mitglied ohne Stimmrecht. So haben beispielsweise bei einem Verein acht Gründungsmitglieder 98% der Stimmen, 492 Mitglieder nur 2%. Bei den Vereinen, die wir unterstützen und mit aufgebaut haben, haben alle Mitglieder 100% der Stimmen. Keine Sonderrechte. Zudem gibt es bei uns eine von den Mitgliedern gewählte Finanzaufsicht und eine gewisse Transparenz bezüglich der Finanzen.
Da besteht auf unserer Seite noch Verbesserungsbedarf und wir arbeiten schon daran, dass jedes Mitglied Ein- und Auszahlungen seines Vereins in einem Dashboard nachverfolgen kann.
Als Beispiel wurde im Bericht der Verein in Herne vorgeführt, wo der Vorstand als Investor 100.000€ gezahlt hat. Der will sein Geld bestimmt auch wieder haben. Ist es erstrebenswerter, auf Investoren als auf Mitglieder zu setzen? Cui bono? Wem nützt es?
5. Das Dachvereinsmodell muss von Gerichten geprüft werden – heißt, dass hier wieder besonders lange Wartezeiten in Kauf genommen worden sind.
Das bestätigt unter anderem, weshalb es teilweise länger dauert, und es ist nichts, was in unserer Macht liegt. Dennoch haben wir dafür eine Lösung gefunden. Vereine, die eine Anbaulizenz beantragen, werden rechtlich selbständige Vereine ohne Weisungsbefugnisse durch den Gesamtverein. Wir helfen also dabei, dass Vereine entstehen – und wenn es an der Zeit ist, dann lassen wir sie gehen und sie können ihr Ding machen. Sie können dabei selbstständig entscheiden, mit welchen Unternehmen, beispielsweise für die Software, sie zusammenarbeiten möchten.
Es gibt zwei verschiedene Rechtsansichten bei Oberlandesgerichten. Das OLG Düsseldorf hat kein Problem mit dem Gesamtvereinskonstrukt, das OLG Karlsruhe schon.
Wir hätten vor den Bundesgerichtshof ziehen können – das hätte bestimmt zwei Jahre gedauert. Die Mitglieder haben sich dafür entschieden, einen schnelleren Weg zu gehen
6. Aussagen des Verbraucherschützers, dass Beiträge möglicherweise zurückgefordert werden könnten.
Auch hier scheint die Intention des Gesetzgebers nicht korrekt verstanden worden zu sein. Vereine sollen durch Mitgliedsbeiträge aufgebaut werden, damit sie nicht-kommerziell sind. Nicht durch einzelne Investoren, die 200.000€ in die Hand nehmen und dann das Cannabis an „Mitglieder“ verkaufen. Zudem ist nicht klar, auf welcher Grundlage er zu der Aussage kommt. Hätten wir versprochen, dass die Ausgabe am Datum X erfolgt, dann wäre das etwas anderes. Bei den Zielvorstellungen handelt es sich um Prognosen und Ziele, die wir permanent mit den Mitgliedern besprochen, diskutiert und angepasst haben. Wir haben zahlreiche Kommunikationskanäle und Stammtische. Diese sind zum Teil auch Nicht-Mitgliedern offen. Jeder Interessent kann sich vor Beitritt in den Verein ausreichend informieren.
Der Verbraucherschützer wurde nun persönlich kontaktiert und um Feedback gebeten. Wir nehmen die Bedenken zum Verbraucherschutz sehr ernst und sind gerne dazu bereit, Kritikpunkte umzusetzen.
Wir arbeiten alle an dem Erfolg, der nun mit den ersten Lizenzen sichtbar wird.
7. Aussagen des Anwalts, dass unser Konstrukt keine Vorteile hat.
Dazu müssen wir eigentlich nicht so viel schreiben – die Zahlen sprechen für sich. Wenn es keine Vorteile hätte, dann wären wir nicht der mitgliederstärkste Zusammenschluss in Deutschland.
Fast 60 eingetragene Vereine und zahlreiche beantragte Anbaulizenzen – von denen bisher keine einzige abgelehnt wurde. Sowie die erstaunliche Arbeit im Bereich der Suchtprävention und des Jugendschutzes mit etwa 20 nach KCanG geschulten Präventionsbeauftragten sollte auch nicht ignoriert werden. Ohne uns würde es die Vereine nicht geben.
Trotzdem lassen wir uns sehr gerne rechtlich durch Herrn Nelkenstock beraten. Eine Kontaktaufnahme erfolgte schon letztes Jahr. Eine Antwort blieb aus.
Tatsache ist, dass wir die Eintragungen und Anbaugenehmigungsanträge durch die Zusammenarbeit und die Rückmeldungen der Registergerichte und Genehmigungsbehörden perfektionieren können und daher die kommenden Eintragungs- und Genehmigungsprozesse erheblich beschleunigen. Wir können jetzt die Synergien und Skalierungseffekte nutzen, die unser Konstrukt mit dem zentralen Know-how bietet.
Anlagen:
Antwort auf die Konfrontation vom 16.05.25

Nils, 28 Jahre alt, ist gelernter Koch und hat Forstwirtschaft studiert. Er ist ein leidenschaftlicher Botaniker, der Herausforderungen liebt und gerne groß denkt. Immer offen für neue und kreative Wege, ist er der treibende Kopf und Hauptinitiator des Mariana Cannabis Projekts.